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Inno­vations­manage­ment

einfach erklärt

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Definition

Definition: Was bedeutet Innovationsmanagement?

Das Wort Innovation leitet sich von dem lateinischen Wort innovare (erneuern) ab. Innovationsmanagement in Unternehmen bedeutet, den innovativen Prozess im Unternehmen zu planen und zu steuern. Innovationsmanagement ist jedoch vom rein kreativen Prozess der eigentlichen Innovation zu trennen. Im Innovationsmanagement geht es darum, die gefundene Innovation bestmöglich wirtschaftlich zu verwerten.

Innovationsmanagement: Ein Überblick

Obwohl der Begriff Innovationsmanagement nach einer recht neuartigen Erscheinung im Zuge von Digitalisierung, neuen Technologien und deren Herausforderungen klingt, ist die Idee dahinter schon älter: Vor mehr als 90 Jahren prägte Joseph A. Schumpeter die Definition, die auch heute noch grundlegend für unser Verständnis von Innovation bzw. Innovationsmanagement ist. Demnach bedeutet Innovation die „Durchsetzung neuer Kombinationen.“ Es müssen also gar keine komplett neuen Ideen erdacht werden. Innovationen können auch bereits bestehende Dinge sein, die sich im Licht neuer Zusammenhänge darstellen lassen.

Schumpeter war schon damals klar, dass Unternehmen nur dann langfristig erfolgreich sein können, wenn sie Innovationen ermöglichen. Hier setzen die Grundlagen des Forschungs- und Innovationsmanagements an. Denn Innovationsmanagement liefert die Methoden dafür, dass Unternehmen Innovationen systematisch, strukturiert und kontrolliert angehen können. Nur so sichern sie sich den langfristigen Erfolg in der Wirtschaft, den sie anstreben.

Was ist der Unterschied zwischen Innovation und Innovationsmanagement?

Während es bei Innovationen in erster Linie um den kreativen Prozess geht, hat Innovationsmanagement eine andere Ausrichtung. Beim betrieblichen Innovationsmanagement und Ideen, geht es hauptsächlich darum, diese zu verwerten, die man im künstlerisch-kreativen Prozess gefunden hat.

Tipp

Computermaus als Innovation

Die Computermaus wurde schon zu Beginn der 1960er Jahre erfunden. Eingesetzt hat man sie jedoch erst viele Jahre später. Zu Anfang gab es kaum Möglichkeiten, um die Maus zu benutzen. Die zeigten sich erst später mit den ersten grafischen Benutzeroberflächen auf dem PC. Die Computermaus ist die innovative Entwicklung. Die Einsatzmöglichkeiten jedoch, die schließlich dazu beigetragen haben, dass man sie heute weltweit nutzt, gehören in den Bereich des Innovationsmanagements.

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Innovationsmanagement: Aufgaben und Ziele

Innovationen und Innovationsmanagement tragen ganz entscheidend dazu bei, dass Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sein werden. Innovationsmanagement kann nicht funktionieren, ohne dass sich eine Person um die besonderen Anforderungen des gesamten Prozesses kümmert. Daher wird das Innovations- und Change-Management in der Regel an einen Innovationsmanager ausgelagert.

Diese Person ist Ansprechpartner für

  • die Umsetzung neuer und bereits existierender Ideen
  • die systematische Planung und Steuerung
  • die Beratung und Hilfe bei der Umsetzung von Innovationsmanagement

Innovationsmanager sind die Schnittstelle im Unternehmen zwischen innovativen Trends und neuen Ideen und der Umsetzung und Planung der Produkte und Dienstleistungen. Innovationsmanager müssen daher einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung haben. Sie müssen schnell erkennen, wozu man die Innovationen nutzen kann und schließlich dafür sorgen, dass die Innovationsprojekte Marktreife erlangen.

Innovationsmanger müssen sich um die Organisation, Planung, Gestaltung und die richtigen Rahmenbedingungen für Innovationen kümmern. Sie müssen auf der anderen Seite aber auch bei der eigentlichen Entwicklung neuer Ideen und Projekte unterstützen.

Unternehmen müssen mit innovativen Produkten oder neuartigen Dienstleistungen nicht unbedingt einen direkten Verkaufserfolg am Markt erzielen. Von einem erfolgreichen Innovationsmanagement spricht man auch dann, wenn die Innovation zu einer Verbesserung der internen Abläufe oder des Geschäftsmodells von Unternehmen beiträgt.

Professionelles Innovationsmanagement zeichnet aus, dass der oder die zuständige Innovationsmanager dafür sorgt, dass die selbst gesteckten Ziele erreicht werden. Falls nicht, liefern Innovationsmanager Hinweise, wie gegenzusteuern ist.

Tipp

Innovationsmanagement als zukunftsreiche Branche

Wer sich für eine Tätigkeit innerhalb der Beratung im Bereich Innovationsmanagement interessiert, hat beste Berufsaussichten. Das liegt daran, dass viele Unternehmen dringend Unterstützung suchen, ihr Geschäftsmodell für die Zukunft fit zu machen. Personen, die ein Studium oder gar eine Promotion im Bereich Technologie und Innovationsmanagement vorweisen können, sind daher aktuell bereits sehr gefragte Mitarbeiter und werden in den nächsten Jahren vermutlich noch dringender gesucht werden.

Innovationsmanagement: Methoden und deren Auswahl

Welche Innovationsmethoden gibt es und nach welchen Kriterien wählt man die richtige Methode für das eigene Innovationsmanagement? Mit diesen Fragen wollen wir uns nun etwas ausführlicher beschäftigen. Denn es gibt gleich mehrere Ausprägungen des Innovationsmanagements. Unterschieden wird zum Beispiel folgendes:

  • Strategisches Innovationsmanagement
  • Agiles Innovationsmanagement
  • Digitales Innovationsmanagement
  • IT-Innovationsmanagement
Info

Viele Bereiche mit einer speziellen Managementform abdecken

Positiv ist es, wenn sich diese spezielle Form des Managements auf besonders viele Bereiche im Unternehmen erstreckt. Grundsätzlich muss jedoch jedes Unternehmen individuell entscheiden, welche Form und welche Methode von Innovationsmanagement passend für die eigene Unternehmenskultur erscheint.

Erfolgsfaktoren im Innovationsmanagement: Das Stage-Gate-Modell

Exemplarisch für die Erfolgsfaktoren im Innovationsmanagement ist das sogenannte Stage-Gate-Modell, das zu den bekannteren Methoden gehört. In diesem Modell läuft der geplante Innovationsprozess in verschiedenen Stadien (Stages) und Toren (Gates) ab. In jedem Stadium bearbeiten einzelne Mitarbeiter oder das gesamte Team eine bestimmte, vorher definierte Aufgabe.

Die Tore in diesem Modell sind das, was in anderen Zusammenhängen als Meilensteine bezeichnet wird. Bevor das Team das nächste Stadium in Angriff nimmt, entscheidet man gemeinsam, ob man den geplanten Meilenstein erreicht hat.

Diese Evaluierung ist zentral für das Modell. Denn an jedem Gate entscheidet sich, was mit dem Projekt im weiteren Verlauf passiert. Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl:

Go

Das geplante Vorhaben wird weitergeführt.

Kill

Die Bewertung der bisherigen Ergebnisse zeigt, dass das Vorhaben bestimmte technische, strategische oder wirtschaftliche Vorgaben nicht erfüllen kann. Es wird daher beendet.

Rework

Es gibt zwar noch Abstimmungsbedarf und Verbesserungspotenzial, grundsätzlich hat das Vorhaben aber Aussicht auf Erfolg. Mit genügend Informationen an alle Beteiligten und einer erneuten Bearbeitung bestimmter Aufgaben, kann das Projekt fortgeführt werden.

Innovationsmanagement einführen: Die ersten Schritte

Das Stage-Gate-Modell ist eine von vielen Methoden, um die passende Methode für das eigene Unternehmen zu finden, sollten Entscheider vorab die Ziele und Aufträge klar formulieren. Das kann folgendermaßen gelingen:

1. Erwartungen festlegen

Im ersten Schritt sollten alle Beteiligten möglichst genau formulieren, was sie von einem erfolgreichen Innovationsmanagement erwarten.

2. Ziel festsetzen

Vorab muss außerdem klar sein, welche Art von Innovation man anstrebt und welches generelle Ziel man damit erreichen möchte.

3. Bereiche abgrenzen

Damit nicht mehrere Abteilungen an der gleichen Aufgabe arbeiten, muss man das Innovationsmanagement zu anderen Abteilungen abgrenzen. Wo hört Innovationsmanagement auf und wo fängt Forschung bzw. Entwicklung an? Was gehört noch in den Bereich Innovationsmanagement und wo befindet sich das Team bereits im Zuständigkeitsbereich des Produktmanagements?

4. Organisation festigen

Um zu vermeiden, dass Aufgaben von unterschiedlichen Abteilungen gleichzeitig erledigt werden oder nicht klar ist, wer welche Aufgaben verantwortet, ist eine gute Organisation Voraussetzung. Ein strukturiertes Organigramm kann ebenfalls dazu beitragen, das Innovationsmanagement im Unternehmen zu implementieren.

Was sind die Bausteine eines professionellen Innovationsmanagements?

Ein professionelles Innovationsmanagement ist außerdem in verschiedene Handlungsfelder aufgeteilt. Diese Bausteine können zum Beispiel sein:

  • Innovationsstrategie: Welche Konzepte eignen sich, um das Vorhaben umzusetzen?
  • Innovationskultur: Mitarbeiter müssen das Gefühl haben, dass neue Ideen und Verbesserungsvorschläge gewürdigt werden.
  • Innovationsprozess: Entlang des gesamten Prozesses muss ein funktionierendes Qualitätsmanagement etabliert sein.
Info

Innovationsmanagement-System einführen

Um die Aktivitäten und Maßnahmen des eigenen Innovationsmanagements zu bewerten, bietet es sich an, ein Innovationsmanagement-System zu verwenden. Ein derartiges System gibt Unternehmen standardisierte Informationen, um den eigenen Prozess zu evaluieren, die Innovationsfähigkeit weiter voranzutreiben und somit die selbst gesteckten Ziele zu erreichen.

Zusammenfassung

Innovationsmanagement zusammengefasst

  • Innovationsmanagement soll dazu beitragen, die im kreativen Prozess gefundenen Innovationen wirtschaftlich zu nutzen.
  • Innovationsmanagement in diesem Sinne kann sich auf viele verschiedene Bereiche des Unternehmens beziehen. So können Produkte und Dienstleistungen oder gar das gesamte Geschäftsmodell mit den Methoden des Innovationsmanagements optimiert werden.
  • Es gibt verschiedene Einflussfaktoren und Methoden, die das Innovationsmanagement bestimmen.
  • Grundsätzlich haben Personen, die sich mit Innovationsmanagement auskennen, gute bis sehr gute berufliche Perspektiven, denn die Bedeutung des Managements von Innovationen wird in den nächsten Jahren weiter zunehmen.