Obwohl der Begriff Innovationsmanagement nach einer recht neuartigen Erscheinung im Zuge von Digitalisierung, neuen Technologien und deren Herausforderungen klingt, ist die Idee dahinter schon älter: Vor mehr als 90 Jahren prägte Joseph A. Schumpeter die Definition, die auch heute noch grundlegend für unser Verständnis von Innovation bzw. Innovationsmanagement ist. Demnach bedeutet Innovation die „Durchsetzung neuer Kombinationen.“ Es müssen also gar keine komplett neuen Ideen erdacht werden. Innovationen können auch bereits bestehende Dinge sein, die sich im Licht neuer Zusammenhänge darstellen lassen.
Schumpeter war schon damals klar, dass Unternehmen nur dann langfristig erfolgreich sein können, wenn sie Innovationen ermöglichen. Hier setzen die Grundlagen des Forschungs- und Innovationsmanagements an. Denn Innovationsmanagement liefert die Methoden dafür, dass Unternehmen Innovationen systematisch, strukturiert und kontrolliert angehen können. Nur so sichern sie sich den langfristigen Erfolg in der Wirtschaft, den sie anstreben.
Was ist der Unterschied zwischen Innovation und Innovationsmanagement?
Während es bei Innovationen in erster Linie um den kreativen Prozess geht, hat Innovationsmanagement eine andere Ausrichtung. Beim betrieblichen Innovationsmanagement und Ideen, geht es hauptsächlich darum, diese zu verwerten, die man im künstlerisch-kreativen Prozess gefunden hat.
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Innovationen und Innovationsmanagement tragen ganz entscheidend dazu bei, dass Unternehmen auch in Zukunft erfolgreich sein werden. Innovationsmanagement kann nicht funktionieren, ohne dass sich eine Person um die besonderen Anforderungen des gesamten Prozesses kümmert. Daher wird das Innovations- und Change-Management in der Regel an einen Innovationsmanager ausgelagert.
Diese Person ist Ansprechpartner für
- die Umsetzung neuer und bereits existierender Ideen
- die systematische Planung und Steuerung
- die Beratung und Hilfe bei der Umsetzung von Innovationsmanagement
Innovationsmanager sind die Schnittstelle im Unternehmen zwischen innovativen Trends und neuen Ideen und der Umsetzung und Planung der Produkte und Dienstleistungen. Innovationsmanager müssen daher einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung haben. Sie müssen schnell erkennen, wozu man die Innovationen nutzen kann und schließlich dafür sorgen, dass die Innovationsprojekte Marktreife erlangen.
Innovationsmanger müssen sich um die Organisation, Planung, Gestaltung und die richtigen Rahmenbedingungen für Innovationen kümmern. Sie müssen auf der anderen Seite aber auch bei der eigentlichen Entwicklung neuer Ideen und Projekte unterstützen.
Unternehmen müssen mit innovativen Produkten oder neuartigen Dienstleistungen nicht unbedingt einen direkten Verkaufserfolg am Markt erzielen. Von einem erfolgreichen Innovationsmanagement spricht man auch dann, wenn die Innovation zu einer Verbesserung der internen Abläufe oder des Geschäftsmodells von Unternehmen beiträgt.
Professionelles Innovationsmanagement zeichnet aus, dass der oder die zuständige Innovationsmanager dafür sorgt, dass die selbst gesteckten Ziele erreicht werden. Falls nicht, liefern Innovationsmanager Hinweise, wie gegenzusteuern ist.
Welche Innovationsmethoden gibt es und nach welchen Kriterien wählt man die richtige Methode für das eigene Innovationsmanagement? Mit diesen Fragen wollen wir uns nun etwas ausführlicher beschäftigen. Denn es gibt gleich mehrere Ausprägungen des Innovationsmanagements. Unterschieden wird zum Beispiel folgendes:
- Strategisches Innovationsmanagement
- Agiles Innovationsmanagement
- Digitales Innovationsmanagement
- IT-Innovationsmanagement
Erfolgsfaktoren im Innovationsmanagement: Das Stage-Gate-Modell
Exemplarisch für die Erfolgsfaktoren im Innovationsmanagement ist das sogenannte Stage-Gate-Modell, das zu den bekannteren Methoden gehört. In diesem Modell läuft der geplante Innovationsprozess in verschiedenen Stadien (Stages) und Toren (Gates) ab. In jedem Stadium bearbeiten einzelne Mitarbeiter oder das gesamte Team eine bestimmte, vorher definierte Aufgabe.
Die Tore in diesem Modell sind das, was in anderen Zusammenhängen als Meilensteine bezeichnet wird. Bevor das Team das nächste Stadium in Angriff nimmt, entscheidet man gemeinsam, ob man den geplanten Meilenstein erreicht hat.
Diese Evaluierung ist zentral für das Modell. Denn an jedem Gate entscheidet sich, was mit dem Projekt im weiteren Verlauf passiert. Folgende Möglichkeiten stehen zur Auswahl:
Das Stage-Gate-Modell ist eine von vielen Methoden, um die passende Methode für das eigene Unternehmen zu finden, sollten Entscheider vorab die Ziele und Aufträge klar formulieren. Das kann folgendermaßen gelingen:
Ein professionelles Innovationsmanagement ist außerdem in verschiedene Handlungsfelder aufgeteilt. Diese Bausteine können zum Beispiel sein:
- Innovationsstrategie: Welche Konzepte eignen sich, um das Vorhaben umzusetzen?
- Innovationskultur: Mitarbeiter müssen das Gefühl haben, dass neue Ideen und Verbesserungsvorschläge gewürdigt werden.
- Innovationsprozess: Entlang des gesamten Prozesses muss ein funktionierendes Qualitätsmanagement etabliert sein.