Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 27.08.2024
Was ist eine Debitkarte?
Die Bezeichnung „Debitkarte“ (oft auch Debit Card genannt) leitet sich vom englischen Begriff „debit“, also Lastschrift oder Soll, ab. Die Debitkarte ist also eine Bezahlkarte, mit der der beglichene Betrag direkt oder mit Zeitverzögerung vom Konto abgebucht wird. Außerdem kann mit der Karte Bargeld am Geldautomaten abgehoben werden.
Merkmale der Debitkarte auf einen Blick
Die Debitkarte wird von Sparkassen, Volksbanken und anderen Banken ausgegeben. Umgangssprachlich wird diese Form der Bezahlkarte auch als EC-Karte bezeichnet. Die wichtigsten Merkmale sind:
- Mit der Bezahlkarte wird bargeldloses Zahlen (Kartenzahlung) ermöglicht,
- es kann Geld vom Konto am Geldautomaten abgehoben werden,
- das Konto wird zeitnah mit der Transaktion belastet.
Die Debitkarte wird mit der Eröffnung eines Girokontos ausgestellt. Die Karte kann nur in Verbindung mit einer vierstelligen PIN-Sicherheitscode genutzt werden. Dieser wird separat per Post geliefert, um Missbrauch der Karte zu vermeiden. Je nach Bank werden andere Karten verwendet. In Deutschland am weitesten verbreitest ist die girocard, aber auch von Mastercard gibt es entsprechende Debitkarten.
Mittlerweile bieten einige Banken ebenso eine virtuelle Version der Debitkarte an. Sie besitzt alle Merkmale der herkömmlichen Bezahlkarte, ist jedoch digital. Diese Version der Debitkarte muss beim Girokonto-Abschluss beantragt werden.
Anschließend kann man via Smartphone oder Smartwatch mit einer entsprechenden NFC-Schnittstellen beispielsweise ein U-Bahn-Ticket lösen oder am Kartenlesegerät im Handel bezahlen. Die sogenannte Near Field Communication bietet daher viele Vorteile und ein noch einfacheres bargeldloses Bezahlen.
Übrigens: Auf der Debitkarte ist die für Überweisungen nötige 22-stellige IBAN , der BIC/SWIFT-Code der Bank, die Gültigkeitsdauer und der Name des Karteninhabers vermerkt. Diese helfen dabei, zum einen den grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr zu erleichtern als auch das Kreditinstitut dem Konto zuzuordnen. Einige Debitkarten verfügen außerdem über eine 16-stellige Kartennummer, die beispielsweise bei Einkäufen im Internet angegeben werden muss, um die Zahlung zu verifizieren.
ISO/IEC 7810 Norm
Debitkarten werden von den Anbietern seit 1985 im ISO-7810-Format herausgegeben. Sie werden aus Kunststoff gefertigt. Die ISO/IEC 7810 ist eine internationale Norm, in der die klassischen vier Formate für Identitätsdokumente hinterlegt sind. Diese umfassen:
- Personalausweis
- Führerschein
- Kredit- und weitere Bankkarten
- Reisepass
- Sim-Karten
Die Norm umfasst insgesamt vier Varianten: ID-1, ID-2, ID-3 und ID-000. Jedem Dokument-Typ ist eine ID-Norm zugeordnet.
Der grundlegende Unterschied zwischen den drei Varianten ist die Größe des Dokuments. Für Bankkarten, Führerscheine sowie Personalausweise gilt die Norm ID-1, was bedeutet, dass die Größe der Karte auf 85,60 mm x 53,98 mm festgelegt ist. Auch die Dicke ist in der Norm hinterlegt: 0,76 mm.
So sieht eine Debitkarte aus
- Name der Bank bzw. des Kreditinstituts (mit Logo)
- EMV-Chip
- Hologramm
- Kontonummer
- Logo des Debit-Typus
- Ablaufdatum
- Name des Karteninhabers
So wird mit der Debitkarte bezahlt
Die Debitkarte ermöglicht verschiedene Zahlungsarten:
- online Bezahlen von Rechnungen in Kombination mit einem TAN-System, beispielsweise einem TAN-Generator,
- kontaktloses Zahlen an einem Terminal mit Kontaktlos-Funktion oder dem klassischen EC-Kartengerät beim Einkauf,
- mobiles Bezahlen per Smartphone und einer Pay App wie beispielsweise Apple Pay.
Die Karte muss für kontaktloses Zahlen freigeschalten sein, um diese Funktion zu nutzen. Das ist erkennbar an dem aufgedruckten Kontaktlos-Symbol. Bei der girocard gehört diese Funktion heute zum Standard-Repertoire. Mit der Debitkarte kann außerdem in manchen Geschäften (beispielsweise Supermärkten) an der Kasse bequem und kostenlos Geld abgehoben werden.
Gut zu wissen: Bezahlen von Kleinbeträgen ohne PIN
Im Deutschen Einzelhandel ist das Bezahlen von Kleinbeträgen bis zu 50 Euro in der Regel ohne die Eingabe des PINs möglich. Gerade während der Corona-Pandemie ist diese Möglichkeit bei vielen Banken umgesetzt worden, um auch den Kontakt mit Lesegeräten und Bedienfeldern zu reduzieren.
Bezahlen und Bargeld abheben im Ausland
Die meisten Debitkarten sind heute im europäischen Ausland ohne Probleme nutzbar. Dafür sind sie von deutschen Banken mit den Systemen internationaler Finanzdienstleister gekoppelt. Dazu gehören beispielsweise Maestro oder V PAY von Visa. Erkennbar ist das an den aufgedruckten Logos auf der Karte. Bargeldloses Bezahlen wird so europaweit in verschiedenen Einrichtungen möglich:
- Hotels
- Restaurants
- Läden
- Mietwagenverleihern
Voraussetzung ist hierfür ebenfalls die Verbindung zu Maestro oder V PAY.
Achtung: Weltweit werden in vielen Fällen jedoch nur Kreditkarten akzeptiert, das ist der Nachteil der Debitkarte. Der Vorteil für Dienstleister und Händler ist bei der Kreditkarte, dass diese Bezahlkartenform durch ein höheres Limit mehr Sicherheit bietet. Außerdem kann die Kreditkarte auch als Kaution eingesetzt werden, was gerade bei Reisen oftmals der Fall ist.
Kosten für Bargeldauszahlungen am Geldausgabeautomaten mit Debitkarte
An den Geldautomaten der Direktbank, bei der das zugehörige Girokonto zur Debitkarte abgeschlossen ist, ist das Geld abheben in der Regel kostenlos. Bei fremden Kreditinstituten werden Gebühren von 3,50€ bis zu 4,95€ fällig. Meist tritt dieser Fall auf, wenn das Girokarte bei einer Online-Bank wie beispielsweise der ING DiBa oder der DKB abgeschlossen ist. Über diese Gebühren wird beim Abheben informiert.
Im Ausland kann mit der Debitkarte auch Bargeld abgehoben werden, allerdings lauert dabei in vielen Fällen ein. Der Betrag, der abgehoben werden soll, kann entweder sofort oder am Tag der Abbuchung vom Konto in Euro umgerechnet werden. Oftmals ist der spätere Zeitpunkt der Umrechnung zum offiziellen Devisenkurs jedoch günstiger. Denn den sofortigen Umrechnungskurs kann die jeweilige Bank (mit bestimmten Grenzen) frei festlegen. Dazu kommen dann noch die jeweiligen Gebühren für die Bearbeitung.
Mit der Debitkarte in Europa kostenlos Bargeld abheben?
Einige Kreditinstitute, zum Beispiel die Sparkassen-Gruppe, unterhalten Kooperationen bezüglich der Debitkarte mit europäischen vergleichbaren Sparkassenorganisationen. Dadurch können Kunden*innen beispielsweise in Dänemark bei den „Sparekassen“ gebührenfrei Bargeld abheben.
Kreditkarte, Debitkarte, Prepaid-Karte: Die Unterschiede im Überblick
- Keine Debitkarte ohne Girokonto
- Konto muss gedeckt sein, da Zahlungen und Abhebungen sofort abgebucht werden
- Teilweise mit Dispokredit
- Kontaktlos bezahlen
- Geld abheben
- auch im EU-Ausland
- Funktionieren nach dem Vorschuss- Prinzip: Die Bank gibt einen „Kredit“
- Limit des Kredits festgelegt
- Begleichung der Kreditkartenrechnung einmal pro Monat
- Jahresgebühr
- werden oft als Sicherheiten hinterlegt
- Bezahlmöglichkeiten beinahe unbegrenzt
- Weltweit einsetzbar
- Relativ junger Kartentyp (seit dem SEPA-Gesetz 2009 in der Eurozone angekommen)
- Kein Bankkonto nötig
- Karte wird mit bestimmtem Betrag aufgeladen (bankloses Konto)
- Gleiche Bezahlfunktionen wie Debitkarte
- Limits bei Abhebungen, Auszahlungen und Bezahlungen variieren, sind aber oftmals eher niedrig
Vorteile einer Debitkarte
Die Debitkarte gehört heute zum Standard der Bezahlkarten. Sie ist leicht zugänglich, da sie automatisch mit dem Girokonto ausgegeben wird. Besonders für Händler ist die Karte eine der wichtigsten Bezahlmöglichkeiten, um eine Vielzahl von Kunden anzusprechen. Weitere Vorteile sind:
- Kein geregeltes Einkommen nötig, um die Karte zu erhalten
- Es fallen keine Jahresgebühren wie beispielsweise bei der Kreditkarte an
- Die Bezahlung funktioniert schnell und einfach per Abbuchung vom Konto, es sind keine langwierigen Prozesse wie bei Lastschriftzahlung oder Nachnahme nötig
- Geringes Risiko von Zahlungsverzug
- Sicherheit der Bezahlung ist durch PIN-Eingabe und den Chip der Karte gegeben
Debitkarte zusammengefasst
- Die Disposition verfolgt das Ziel, Ressourcen und Aufgaben innerhalb eines Unternehmens effizient sowie zielgerichtet zu verteilen und zu bewältigen.
- In der Buchhaltung ist die Rede von der Dispositionsfunktion. Sie bildet die Grundlage für viele betriebliche Entscheidungen.
- Kernsektor der Disposition ist die Logistik vor dem Hintergrund größtmöglicher Optimierung.
- Die Finanzdisposition dient Betrieben als Basis für ihre Finanzplanung und zur Optimierung des Finanzflusses.
- Die Disposition ist ein wichtiges unternehmerisches Werkzeug zur Sicherstellung eines langfristigen sowie zukunftsorientierten Unternehmenserfolgs.