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IBAN
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Definition

Was ist die IBAN?

IBAN bedeutet International Bank Account Number. Sie ist eine weltweit einheitlich gültige Nummer für das Girokonto und wurde entwickelt, um die Zahlungsverkehrssysteme zwischen verschiedenen Ländern zu vereinheitlichen. Sie wird hauptsächlich innerhalb der Europäischen Union verwendet. Als internationale Bankkontonummer ersetzte die IBAN seit dem 1. Februar 2016 die bestehenden nationalen Kontonummern bei Überweisungen.

Wie ist die IBAN aufgebaut?

Das Format der IBAN wird durch das European Committee for Banking Standards (ECBS) und die International Organization for Standardization (ISO) genau vorgeschrieben. Auch die Zusammenstellung der IBAN ist genau festgelegt: Sie darf laut Definition maximal 34 Stellen aufweisen, für jedes Land ist eine bestimmte Länge vorgegeben. In Deutschland ist jede IBAN immer 22-stellig. Der deutsche IBAN-Aufbau setzt sich immer aus den folgenden 4 Bestandteilen zusammen:

  1. IBAN-Ländercode (LL): DE für Deutschland
  2. IBAN-Prüfziffer (PZ): 2-stellig (z. B. 12)
  3. Bankleitzahl für IBAN (BLZ): 8-stellig, entsprechend dem deutschen Bankleitzahlenverzeichnis (z. B. 23456789)
  4. Kontonummer für IBAN (KTO): immer 10-stellig (ggf. mit vorangestellten Nullen, falls weniger Zahlen) (z.B. 1011121314)

Ein Beispiel für eine IBAN in Deutschland wäre also: 

Aufbau einer IBAN

Neben Deutschland hat die IBAN auch in anderen Ländern 22 Stellen, darunter Bahrain, Bulgarien, Großbritannien, Irland und Montenegro.

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Warum IBAN und nicht mehr Kontonummer?

Die Einführung der IBAN soll vor allem dazu dienen, das altbekannte Problem bei grenzüberschreitendem Zahlungsverkehr zu beheben. In vielen europäischen Ländern sind die Bankverbindungen anders als in Deutschland aufgebaut. Sie bestehen nicht aus Bankleitzahl und Kontonummer, sondern die Empfängerbank ist in den Bankdaten des Empfängers verschlüsselt. Mit Hilfe der IBAN sollen Zahlungen ins Ausland vereinfacht werden. Jedes Land, welches das IBAN-System eingeführt hat, kann somit auf gleiche Weise das Konto, die Bank und das Land des Zahlungsempfängers ermitteln. Da die IBAN durch die ISO genormt ist, muss sich jedes Land an diese Vorgabe halten. Aktuell haben weltweit mehr als 40 Länder, allen voran die EU, diese Norm eingeführt.
Die IBAN ist somit nicht das Gleiche wie eine Kontonummer, sie enthält neben dieser noch weitere notwendige Informationen, um Zahlungen schneller und effizienter als mit dem bisherigen System verarbeiten zu können. Das macht die IBAN so wichtig.

Was ist der Unterschied zwischen IBAN-Nummer, dem SWIFT-Code, und dem BIC?

BIC/SWIFT-Code:

Der BIC (Bank Identifier Code) ist eine von der SWIFT (Society für Worldwide Interbank Financial Telecommunication) vergebene international gültige Bankleitzahl. Die SWIFT wickelt den gesamten Finanzverkehr von mehr als 8.000 Geldinstituten in über 200 Ländern ab. Der BIC wird daher auch SWIFT-Code genannt, beide Begriffe können synonym verwendet werden. Mit dem BIC wird die Bank ermittelt, an die eine internationale Zahlung gehen soll. Der Code ist weltweit gleich und kann somit überall angewendet werden, um ein bestimmtes Kreditinstitut zu identifizieren. Der BIC bzw. SWIFT-Code besteht immer aus acht oder elf alphanumerischen Zeichen, die sich folgendermaßen zusammensetzen:

  1. Bankcode: 4 Stellen
  2. Ländercode: 2 Stellen
  3. Codierung des Ortes: 2 Stellen
  4. Kennzeichnung der Filiale: 3 Stellen

Ein Beispiel für einen BIC bzw. SWIFT-Code wäre also:

SOLADES1HSW

Der BIC dient zusammen mit der IBAN zur eindeutigen Bankenkennung.

IBAN:

Die IBAN hingegen ist eine internationale Kontonummer und steht für eine einheitliche Verwendung der Bankkontonummern nach einem genormten Standard. Sie dient dazu, die Struktur von Kontodaten übersichtlicher zu gestalten. Sie besteht immer aus den gleichen Bestandteilen: dem Ländercode aus Buchstaben (DE für Deutschland), der zweistelligen IBAN-Prüfzahl oder Prüfziffer, mit der festgestellt werden kann, ob sie plausibel ist. Diese beiden Komponenten werden international festgelegt. Es folgen die national festgelegten Komponenten für die IBAN, die Bankleitzahl und Kontonummer. Wie viele Stellen die IBAN genau haben darf, ist per Definition vorgeschrieben.

Jede Person, die in Deutschland bei einer Bank ein Konto eröffnet, erhält automatisch eine IBAN und die BIC des Kreditinstitutes. Die zugewiesene IBAN findet man auf der Karte der Bank, Kontoauszügen oder im Internetbanking.

Für diese Überweisungen wird eine IBAN benötigt

Für alle Zahlungen ins Ausland oder aus dem Ausland wird eine IBAN benötigt. Im Zuge der Einführung des SEPA-Systems wurde sie auch für Zahlungen im Inland vorgeschrieben und ist seitdem eine verpflichtende Angabe auf jedem Überweisungsträger.

Definition

Definition: Das ist SEPA

SEPA (Single Euro Payments Area) bezeichnet den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum. In diesem werden keine Unterschiede zwischen in- und ausländischen Zahlungen gemacht. Zum SEPA-Raum zählen neben allen EU-Mitgliedstaaten außerdem Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz.
Dank vereinfachter Zahlungsinstrumente wie SEPA-Überweisung, SEPA-Lastschrift und SEPA-Kartenzahlungen können Kunden einfacher am internationalen Zahlungsverkehr teilnehmen.

IBAN prüfen und validieren

Wer seine Kontonummer in eine IBAN umwandeln und diese prüfen möchte, der muss dies nicht mühsam von Hand berechnen. Im Internet stehen viele Tools zur Verfügung, mit denen die Daten des Kreditinstitutes, die Länderkennzeichnung und die Kontonummer in die IBAN umwandeln lassen.

Auch für die Überprüfung der IBAN auf Richtigkeit stehen diverse Rechner online zur Verfügung.

Mit einem IBAN zu BIC Rechner kann auf Basis einer vorliegenden Nummer ermittelt werden, welche Bank zu welcher IBAN gehört.

Zusammenfassung

IBAN zusammengefasst

  • Die IBAN ist eine internationale Kontonummer, die den Zahlungsverkehr standardisiert und vereinfacht.
  • Sie besteht in Deutschland immer aus 22 Stellen mit demselben Aufbau: Ländercode, Prüfziffer, Bankleitzahl und Kontonummer.
  • Die BIC ist die international einheitliche Bankleitzahl, auch sie besteht aus vorgeschriebenen Kennungen: Bankcode, Ländercode, Codierung des Ortes und Kennzeichnung der Filiale.
  • Die Kontonummer und BIC lassen sich aus der IBAN leicht ermitteln, da der Aufbau immer derselbe ist.