Innerhalb eines effizienten SCM Systems ist es relevant sämtliche vor- und nachgelagerte Lieferanten und Prozesse zu organisieren. Denn ein Unternehmen nur so erfolgreich wie es sein Supply Chain Management sein kann. Im Wesentlichen unterteilt sich dieses in die folgenden drei Bereiche:
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Übergeordnete Ziele des Supply Chain Managements sind die Senkung von Kosten und Steigerung von Gewinnen. Um das zu erreichen, verfolgen Unternehmen jedoch auch weitere Unterziele, wie zum Beispiel:
- Flexible Produktion - Prozesse orientieren sich an der Nachfrage auf dem Markt
- Agile Just-in-time-Lieferungen
- Kürzere und effizientere Arbeitsprozesse
- Schaffung von Schnittstellen für einen transparenten Informationsaustausch zwischen allen Beteiligten
- Etablierung von zuverlässigen und qualitativen Lieferprozessen
- Minimierung von Warenbeständen
All diese Unterziele können in ihrer Ausgestaltung, je nach Unternehmen und Strategie, unterschiedlich aussehen. Fakt ist, dass sie die Grundlage des Supply Chain Managements bilden und angesichts der steigenden Kundenerwartungen nach schnelleren Lieferungen und besseren Produkten unabdingbar sind.
Wie jeder unternehmerische Bereich bringt auch das Supply Chain Management einige Herausforderungen mit sich:
- Finanzielle Risiken: Sind Unternehmen in ihrer Produktion auf andere Partnerunternehmen angewiesen, können Zahlungs- und Lieferausfälle Auswirkungen auf die gesamte Lieferkette haben. Aus diesem Grund müssen Lieferanten bereits im Vorfeld sorgfältig und regelmäßig überprüft werden.
- Naturkatastrophen: In den letzten Jahren hat sich die Anzahl von Naturkatastrophen wie Überflutungen, Erdbeben oder Tornados erheblich vermehrt. Das Supply Chain Management von Unternehmen kann durch Lieferausfälle aufgrund von vernichteten Rohstoffen und Produktionsstätten massiv gestört werden. Nicht selten sind Umsatzeinbrüche und ein fallender Aktienkurs die Folge.
- Marktrisiko: Die wirtschaftliche Lage eines Landes kann ebenfalls zu Lieferengpässen führen. Externe Lieferanten könnten aufgrund von marktwirtschaftlichen Krisen Produktionsprobleme bekommen und nicht in der Lage sein, Aufträge pünktlich oder überhaupt zu liefern. In diesem Zusammenhang minimiert sich außerdem aufgrund der reduzierten Kaufkraft das Absatzpotenzial, was wiederum überfüllte Lagerräume nach sich zieht.
- Komplexe Lieferkette: Je mehr Lieferanten aus unterschiedlichen Ländern in einer Lieferkette involviert sind, desto höher ist auch das Risiko für Verzögerungen und Ausfälle. Auch wenn internationales Supply Chain Management Vorteile wie geringere Kosten und Zugang zu hochwertigen Ressourcen mit sich bringt, dürfen diese Herausforderungen nicht außer Acht gelassen werden. Ein transparentes und sorgfältiges Lieferantenmanagement kann in diesem Fall als Lösung dienen und derartige Risiken minimieren.
Welche Kennzahlen sind im Supply Chain Management wichtig?
Je nach Industrie und Unternehmen werden unterschiedliche KPIs im Supply Chain Management hinzugezogen, um Erfolg zu messen. Im Folgenden drei der bekanntesten:
- Perfect Order Index: Diese Kennzahl misst, wie viele Aufträge fehlerfrei – sprich ohne Verspätungen, Beschädigungen oder Verwechselungen – geliefert wurden. Sie ist ein Indiz für die Effizienz und Kundenzufriedenheit eines Unternehmens.
- Inventory Turnover (Lagerumschlag): Anhand des Inventory Turnovers kann errechnet werden, wie oft sich ein kompletter Lagerbestand im Jahr verkauft. Je nach Branche variieren die Werte massiv, prinzipiell sind sie aber ein gutes Indiz für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens.
- Fill Rate (Bedarfsdeckungsrate): Die Fill Rate zeigt, wie viele Kundenanfragen mithilfe des unmittelbaren Lagerbestands ohne Lieferrückstände, Bestandslücken oder verlorene Umsätze erfüllt werden können.
Im Zeitalter von Globalisierung, digitalen Technologien und Schnelllebigkeit der Gesellschaft wird Supply Chain Management 4.0 zu einem immer zentraleren Ansatz. Derartige Transformationen, die dabei helfen, Lieferketten vollständig zu automatisieren, erfüllen gleich mehrere Zwecke. Sie sind nicht nur essenziell, um schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und Umsätze langfristig zu steigern, sondern auch, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Einige der bekanntesten Technologien sind beispielsweise:
- Robotik: Besonders im Logistikbereich ist das eine zielführende Investition. Denn Roboter helfen hocheffizient bei der Verwaltung von Lagersystemen. Routineprozesse wie das Sortieren und Verpacken von Ware führen sie schneller und präziser aus und ermöglichen es Unternehmen, ihre Arbeitskosten, Fehlerquoten und Bestandsaufnahmen gering zu halten. Schließlich werden Roboter auch gerne in gefährlichen Arbeitsumgebungen eingesetzt, da sie Mitarbeiterunfälle reduzieren oder sogar vermeiden können.
- Künstliche Intelligenz: Zu mehr Effizienz in Lieferketten verhilft heutzutage künstliche Intelligenz. Präzisere Handlungsempfehlungen zur Lager- und Produktionsplanung sowie ein verbessertes Risikomanagement sind nur einige der Vorzüge, die selbstlernende Maschinen dank der Verknüpfung von Datenmengen liefern.
- Big Data Analytics: Ähnlich wie bei künstlicher Intelligenz macht auch die Technologie der Big Data Analytics Gebrauch von gesammelten Daten und Informationen. Mithilfe von intelligenten statistischen Verfahren sollen in diesen Daten Muster in Echtzeit erkannt werden, um damit unter anderem präzisere Prognosen zur Absatz- und Bedarfsplanung treffen zu können. Darüber hinaus können auch Transportrouten besser geplant und somit Kosten nachhaltig gesenkt werden.