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Kreditkarte
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Definition

Was ist eine Kreditkarte?

Mithilfe einer Kreditkarte ist es möglich, weltweit zu bezahlen, Geld abzuheben oder sämtliche Einkäufe im Internet zu tätigen. Die zwei bekanntesten Anbieter im Kreditkartenmarkt sind Visa und Mastercard, die zusammen 90 % aller Kunden bedienen. Bei den Kreditkartenherausgebern handelt es sich meist um Banken. Von den jeweiligen Anbietern erhalten sie eine Issuing-Lizenz und bestimmen die Konditionen der Kreditkartennutzung. Die Banken gewähren ihren Kunden bei einer „echten Kreditkarte“ einen individuellen monatlichen Kreditrahmen. Dieser wird am Ende oder Anfang des nächsten Monats vollständig oder in Raten vom Girokonto abgebucht.

Wie funktioniert eine Kreditkarte?

Anhand des Verfügungsrahmens können die Kreditkartennutzer erkennen, welchen Betrag sie monatlich damit ausgeben können. Dieser Kreditrahmen ist meist an Faktoren wie dem monatlichen Einkommen und der Bonität gekoppelt. Eine Kreditkarte kündigen kann man in schriftlicher Form sowie maximal drei Monate vor Laufzeitende beim jeweiligen Herausgeber. Es gibt außerdem Firmenkreditkarten, die wie reguläre Kreditkarten funktionieren. Der Unterschied hierbei ist, dass zusätzlich der Unternehmensname auf der Karte zu sehen ist. Klare Vorteile entstehen durch die vereinfachte Buchhaltung und Ausgabenübersicht.

Sicherheitsmerkmale einer Kreditkarte

Jede Kreditkarte hat eine einzigartige Kreditkartennummer, die die jeweiligen Besitzer und Kontoinhaber identifiziert. In der Regel wird diese bei Online-Käufen in Kombination mit der Prüfnummer der Kreditkarte abgefragt. Angesichts der erhöhten Sicherheitsstandards ist die Angabe der Kreditkartennummer und Prüfnummer inzwischen allein nicht mehr ausreichend. Mithilfe der Zwei-Faktor-Authentifizierung muss die Transaktion zunächst bestätigt werden: beispielsweise mit der Eingabe eines Codes, der zuvor an ein Smartphone gesendet wurde.

Geld abheben mit der Kreditkarte

Um Geld mit der Kreditkarte am Geldautomaten abzuheben, ist eine persönliche PIN notwendig. Bei Zahlungen in Geschäften verlangen Händler bis zu einem bestimmten Betrag lediglich eine Unterschrift. Ist eine Kreditkarte mit einem NFC-Chip ausgestattet, ist es bei Beträgen bis zu 25 Euro möglich, kontaktlos einzukaufen: Dafür muss die Karte nah an das Terminal gehalten und nicht mehr in das Lesegerät gesteckt werden.

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Dafür ist eine Kreditkarte sinnvoll

Für viele Online-Buchungen sind Kreditkarten inzwischen unabdingbar, beispielsweise in einigen Online-Shops, für Flugreisen oder als Sicherheit bei Hotelbuchungen. Wer außerdem gerne und oft im Ausland verreist, benötigt ebenfalls eine Kreditkarte, um bequem vor Ort bezahlen zu können. Denn: Fakt ist, dass Girokarten außerhalb von Deutschland oft nicht akzeptiert werden – eine Kreditkarte kann da vor finanziellen Engpässen im Urlaub helfen.

Übersicht: Welche Kreditkartenarten gibt es?

Im Prinzip gibt es vier Arten von Kreditkarten, die sich in ihrer Zahlungsabwicklung unterscheiden:

  1. „Echte“ Kreditkarte: Die „echten“ Kreditkarten werden in Charge und Revolving Cards unterteilt. In jedem Fall haben Nutzer einen Kreditrahmen, der ihnen für den gesamten Monat zur freien Verfügung steht. Die Kreditkartenabrechnung wird meist zum Ende des jeweiligen Monats gestellt und zu Beginn des folgenden vom Girokonto in voller Summe per SEPA-Lastschrift eingezogen.
  2. Bei Revolving Cards hingegen wird der Monatsbetrag nicht in voller Höhe abgebucht, sondern lediglich ein vorab festgelegter Prozentsatz. Diese Option ist jedoch teurer, da die Zinsen meist höher als bei normalen Krediten ausfallen. Wie hoch die Zinsen konkret ausfallen, können Sie jederzeit mit unserem Zinsrechner berechnen.
  3. Debitkarte: Eine Debitkarte ist aufgrund ihrer Abrechnungsmodalität keine richtige Kreditkarte. Der Begriff „Debit“ kommt aus dem Englischen und steht für „Lastschrift“. Bei einer Debit-Kreditkarte fehlt der Kreditrahmen, sodass jede Transaktion direkt vom Girokonto abgebucht wird. Im Umkehrschluss bedeutet dies auch, dass die Debitkarte nur bei ausreichender Deckung des Girokontos genutzt werden kann.  Zusätzlich gibt es einige Debitkarten, die eine Kreditkartennummer haben und als Zahlungsmittel mit „echten“ Kreditkarten gleichgestellt sind. Sie sind dann ebenfalls mit dem Visa- oder Mastercard-Zahlsystem hinterlegt und sind überall dort zugelassen, wo Kreditkarten gefragt sind.
  4. Prepaid-Kreditkarte: Die Funktion einer Prepaid-Kreditkarte ähnelt der einer Debitkarte sehr. Auch hier fehlt ein Kreditrahmen und sie kann nur bei ausreichender Deckung zum Einkaufen verwendet werdet. Bei der Prepaid-Variante handelt es sich allerdings um eine aufladbare Kreditkarte auf Guthabenbasis. Dabei haben Nutzer die Möglichkeit, Guthaben auf die Prepaid-Kreditkarte von einem festen Referenzkonto zu transferieren.
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Das müssen Kreditkartennutzer wissen

Unabhängig von der Kartenart ist es möglich, Geld auf eine Kreditkarte zu überweisen. Allerdings lassen es nicht alle Banken zu, Beträge von der Kreditkarte auf das verbundene Verrechnungskonto zurück zu überweisen. Im Falle einer Rückerstattung durch einen Online-Händler kann das Geld beispielsweise für weitere Zahlungen auf der Kreditkarte belassen oder eine Überweisung auf das Girokonto bei der Bank erfragt werden.

Was ist eine virtuelle Kreditkarte?

Anders als bei klassischen Kreditkarten bekommen Kunden hier keine echte Karte ausgestellt. Bei Beantragung einer Online-Kreditkarte werden lediglich die relevanten Daten (Kreditkartennummer, Prüfnummer, Gültigkeitsdatum) ausgehändigt. Besonders populär sind sie für den Einsatz beim Online-Shopping und werden ähnlich wie Prepaid-Kreditkarten mit einem Guthaben aufgeladen. Nach längerer Inaktivität – je nach Anbieter zwischen sechs und 14 Monate – wird die Kreditkarte gesperrt.

Kosten einer Kreditkarte

In unserer digitalisierten und globalisierten Gesellschaft kommt man nur schwer darum herum, eine Kreditkarte zu beantragen. Zwischen all den Angeboten sollten Nutzer den Überblick über alle möglichen Kostenpunkte haben und sich Kreditkarten im Vergleich anschauen.

Folgende Punkte sind hierbei relevant:

  • Jahresgebühr: Bei der Jahresgebühr handelt es sich um das Entgelt für die Ausgabe einer Kreditkarte. Die Kosten können hier je nach Anbieter massiv variieren und mit optionalen Zusatzleistungen steigen: Für eine Platin Kreditkarte verlangt der Anbieter American Express beispielsweise sogar eine Jahresgebühr von bis zu 600 Euro. Beliebte Zusatzleistungen sind unter anderem Reiseversicherungen oder Cashback für Kreditkartenzahlungen. Zusätzlich gibt es einige Ausführungen deren Jahresgebühr von Umsätzen, also der Summe der getätigten Einkäufe, bestimmt wird. Je nach Kreditkartenart erwarten Banken Umsätze von mindestens 2.000 Euro, um die Gebühr zu erlassen. Für diejenigen, die aber keinen Wert auf besondere Zusatzleistungen legen, gibt es auch eine Menge kostenloser Kreditkarten.
  • Bargeldabhebungsgebühren: Je nach Anbieter können außerdem Gebühren anfallen, wenn man Bargeld abhebt. In manchen Fällen ein festgelegter Betrag, in anderen Fällen ein prozentualer Satz meist bis zu 5 % der abgehobenen Summe. Eine Reihe von gebührenfreien Kreditkarten, mit denen Geld weltweit ohne zusätzliche Kosten abgehoben werden kann, gibt es jedoch auch.
  • Fremdwährungsgebühr: Für Leute, die gerne im EU-Ausland unterwegs sind, ist die Fremdwährungsgebühr von erheblicher Bedeutung. Sie fällt bei Zahlungen oder Abbuchungen von Bargeld an und liegt in der Regel zwischen 1 % und 3 %. Selbstverständlich gibt es auch hier kostenfreie Alternativen.
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So kann das Limit der Kreditkarte erhöht werden

Prinzipiell gibt es zwei Möglichkeiten, das Kreditkartenlimit zu erhöhen. Die klassische Variante ist beim Kreditkartenherausgeber um eine Erweiterung des Verfügungsrahmens zu bitten. Passende Argumente sind dafür beispielsweise eine längere Auslandsreise oder ein besseres Einkommen.

Die zweite Option ist, das Kreditkartenlimit mit eigenen Ressourcen zu erhöhen. Dafür überweisen Nutzer Geld vom Girokonto auf die Kreditkarte und erweitern ihre Ausgabemöglichkeiten manuell.

EC-Karte vs. Kreditkarte: Wann ist was besser geeignet?

Wir haben bereits festgehalten, dass eine Kreditkarte Voraussetzung für viele Transaktionen ist. Besonders auf Reisen im Ausland oder bei einigen Online-Händler wird es ohne Kreditkarte kompliziert. Der größte Nachteil wird meist dem Kontrollverlust zugeschrieben. Dadurch, dass das Girokonto nicht wie bei EC-Karten direkt belastet wird, verlieren einige Menschen schnell den Überblick über ihre Ausgaben. Dabei hilft jedoch ein regelmäßiger Blick ins Online-Banking, um sich über den aktuellen Kontostand der Kreditkarte zu informieren.

Eine gute Strategie wäre, die Kreditkarte nur dann einzusetzen, wenn sie zwingend notwendig ist – beispielsweise wenn bei Nutzung der EC-Karte hohe Auslandsgebühren anfallen oder eine Zahlung nicht möglich wäre. Darüber hinaus ist es ratsam, stets eine EC-Karte im Portemonnaie mitzuführen, da sie in Deutschland eine höhere Akzeptanz hat.

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Das hat es mit der schwarzen Kreditkarte auf sich

Neben der Standard-Ausführung gibt es außerdem noch Platin-Kreditkarten sowie goldene Kreditkarten. Diese unterscheiden sich in ihren Zusatzleistungen und Gebühren und variieren von Anbieter zu Anbieter. Als exklusivste und teuerste gilt die schwarze Kreditkarte von Visa. Sie ist ausschließlich für Private-Banking – also äußerst vermögenden Kunden – reserviert und umfasst zahlreiche Vorteile, die über das Online-Banking hinausgehen: VIP-Status in Hotels oder einen 24-Stunden Concierge-Service.

Sicherheit von Kreditkarten

Auch wenn rund zwei Drittel aller Deutschen sich vor einem Kreditkartenbetrug fürchten, gehören Kreditkarten inzwischen zu einem der sichersten Zahlungsmittel. Bei den meisten Online-Händler genießen Verbraucher einen Käuferschutz: Erhalten sie mangelhafte oder keine Ware, bekommen sie das Geld zurückerstattet. Zusätzlich ist bei Kreditkartenzahlungen seit dem 15. März 2021 die Zwei-Faktor-Authentifizierung mittels des 3D-Secure-Verfahrens und der Kreditkartenkennung Pflicht. Das bedeutet: Die Karten- und Prüfnummer reicht zum Einkaufen nicht mehr aus, Nutzer müssen ihre Transaktionen beispielsweise durch Eingabe eines Codes oder per Fingerabdruck freigeben.

Im Falle eines Kreditkartenmissbrauchs oder Verlust der Karte sollten einige Schritte befolgt werden:

  1. Kreditkarte sperren lassen: Der Kreditkartenherausgeber sollte umgehend über den Vorfall informiert werden. Der kann die Kreditkarte sperren lassen und die Buchungen stornieren. Derartige Fälle müssen nach spätestens acht Wochen gemeldet werden – andernfalls entfällt der Rechtsanspruch. Für die Stornierung ist außerdem ein schriftlicher oder digitaler Widerspruch bei der jeweiligen Bank notwendig.
  2. Anzeige erstatten: Beim Datenmissbrauch oder Kartendiebstahl sollte dies außerdem bei der Polizei zur Anzeige gebracht werden. Manchmal ist das notwendig, um eine Rückerstattung der fälschlich abgebuchten Beträge von der Bank erstattet zu bekommen. Mithilfe dieser Anzeige kann die verlorene Karte zusätzlich für den Einzelhandel gesperrt und die weitere Nutzung blockiert werden.
  3. Vorfälle dokumentieren: Schließlich sollte der Vorgang mit passenden Notizen, Daten und Belegen dokumentiert werden. Diese Unterlagen beweisen, dass die richtigen Schritte zeitig eingeleitet wurden.
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Was ist der Unterschied zwischen der Mastercard- und Visa-Kreditkarte?

Im Prinzip unterscheiden sich die Visa- und Mastercard-Kreditkarten nicht wesentlich voneinander: Es sind weltweit anerkannte Zahlungsmittel mit ähnlich vielen Geldautomaten und Akzeptanzstellen. Letztlich entscheidet das jeweilige Kreditinstitut mit seinen individuellen Konditionen darüber, welcher Anbieter attraktiver ist. Dabei gilt es Punkte wie Zinsen, Abrechnungsmodell, Gebühren und Zusatzleistungen zu vergleichen.

Ist eine Kreditkarte trotz negativer Schufa möglich?

Vor der Vergabe von Krediten und Kreditkarten führen Banken eine Bonitätsprüfung durch. Diese setzt sich aus einer internen Berechnung und der Schufa-Abfrage zusammen. Liegt eine schlechte Bonität vor, ist der Zugang zu einer Kreditkarte schwieriger und manchmal sogar unmöglich.

Dennoch gibt es einige Optionen, eine Kreditkarte ohne Schufa zu erhalten:

  • Girokonto mit integrierter Kreditkarte: Fällt die Bonität nur geringfügig schlechter aus, gewähren Banken meist immer noch ein Girokonto. Dabei gibt es einige Anbieter, die mit einem Girokonto automatisch eine Kreditkarte herausgeben.
  • Debitkarten: Einige Kreditinstitute sehen von einer Schufa-Abfrage ab, wenn sie Debitkarten aushändigen. Grund dafür ist, dass Debit-Buchungen direkt vom Girokonto abgezogen werden und es somit keinen freien Verfügungsrahmen gibt.
  • Prepaid-Karten: Ähnliches gilt für Prepaid-Karten. Da Nutzer sie zunächst mit einem Guthaben aufladen müssen, kann es zu keinem Zahlungsverzug kommen.

Zusammenfassung

Kreditkarte zusammengefasst

  • Mit einer Kreditkarte kann man weltweit bezahlen, Geld abheben und Online-Einkäufe tätigen.
  • Die bekanntesten Anbieter sind Visa und Mastercard, herausgegeben werden Kreditkarten meist von Banken.
  • Kunden bekommen einen individuellen Kreditrahmen, der ihnen monatlich zur Verfügung steht. Zu Beginn des nächsten Monats wird ihnen bei Charge Cards der Betrag in voller Höhe und bei Revolving Cards in Raten vom Girokonto abgebucht.
  • Neben den „echten“ Kreditkarten gibt es außerdem Online-, Debit- und Prepaid-Kreditkarten. Bei Debitkarten fehlt der Verfügungsrahmen, alle Beträge werden direkt vom Girokonto abgebucht. Prepaid-Kreditkarten müssen mit einem Guthaben aufgeladen werden. Bei Online-Kreditkarten erhalten Kunden nur die relevanten Karteninformationen.
  • Gängige Kosten von Kreditkarten sind die Jahres-, Bargeldabhebungs- und Fremdwährungsgebühren. Diese variieren von Anbieter zu Anbieter.
  • Das Kreditkartenlimit kann entweder auf Anfrage bei der Bank oder durch eigene Überweisungen auf die Kreditkarte erhöht werden.
  • Kreditkarten sind ein sicheres Zahlungsmittel, die Käuferschutz garantieren und strengen Sicherheitsvorkehrungen wie der Zwei-Faktor-Authentifizierung unterliegen.
  • Bei Verlust der Karte oder im Falle eines Kreditkartenmissbrauchs sollten die Betroffenen ihre Kreditkarte sperren lassen, Anzeige erstatten und den Vorfall dokumentieren.
  • Bei negativer Schufa können Verbraucher alternativ ein Girokonto mit integrierter Kreditkarte, eine Debit- oder Prepaid-Kreditkarte beantragen.