Am Anfang jedes Geschäftsmodells steht eine Geschäftsidee. Diese bespricht die Einführung neuer Produkte oder Dienstleistungen auf Basis eines bestehenden Kundenproblems. Bei einem Geschäftsmodell geht es darum, auf welche Art und Weise damit profitabel gehandelt werden soll. Auch wenn es sich bei der Verschriftlichung eines Geschäftsmodells zunächst um ein theoretisches Konstrukt handelt, bringt es dennoch einige entscheidende Vorteile mit:
- Unternehmer beschäftigten sich detailliert mit ihrer Geschäftsidee und können Erfolgsfaktoren sowie mögliche Risiken besser verstehen.
- Man ermittelt die Rentabilität des Geschäftsmodells, wodurch gegebenenfalls unnötige Kosten vermieden werden können.
- Geschäftsmodelle bilden das Fundament für eine wettbewerbsfähige Strategie.
- Eine Geschäftsmodellanalyse des Status quo kann Optimierungen begünstigen und die eigene Marktposition stärken.
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Klassischerweise werden Geschäftsmodelle nach Patrick Stähler in drei Bereiche unterteilt. Auch wenn sich diese aufgrund von Digitalisierung im ständigen Wandel befinden, sind diese drei Pfeiler grundlegend bei der Geschäftsmodellentwicklung:
- Kundennutzen: Hier geht es darum, welchen konkreten Nutzen Kunden oder anderweitige Geschäftspartner aus dem Geschäftsmodell schöpfen.
- Architektur der Wertschöpfung: An dieser Stelle folgt die Beschreibung auf welche Weise der Kundennutzen generiert werden soll. Wichtig ist dabei zu erwähnen, welche Parteien und Ressourcen inkludiert werden müssen.
- Ertragsmodell: Schließlich muss die Firma im Geschäftsmodell darstellen, aus welchen Quellen es mit seiner Unternehmung Geld erwirtschaften möchte – dazu gehört eine detaillierte Kosten- und Erlösrechnung. Hier entscheidet sich, wie nachhaltig und profitabel das Geschäftsmodell tatsächlich sein könnte.
Der Ökonom Bernd W. Wirtz unterteilte Geschäftsmodelle statt in drei in neun Teilbereiche:
- Strategiemodell
- Ressourcenmodell
- Netzwerkmodell
- Kundenmodell
- Marktangebotsmodell
- Erlösmodell
- Leistungserstellungsmodell
- Beschaffungsmodell
- Finanzmodell
Vier der bekanntesten Geschäftsmodellmuster sind:
Diese Muster dienen als Diese Muster dienen als hilfreiche Orientierungen, wenn Unternehmen auf der Suche nach einem passenden Geschäftsmodell sind.
Hier haben Nutzer kostenfreien Zugang zum Standard-Angebot von Anbietern. Möchten Sie zusätzliche Leistungen in Anspruch nehmen, müssen sie dafür bezahlen.
Ein Beispiel für dieses Geschäftsmodell findet sich bei Dropbox: 2 GB Speicherplatz bekommt jeder. Für mehr Speicherplatz müssen Nutzer ein kostenpflichtiges Abonnement abschließen.
Freemium Geschäftsmodelle helfen, Kundenbeziehungen mit kostenfreien Angeboten aufzubauen. Auf dieser Grundlage fällt Kunden die Entscheidung leichter, für attraktive Zusatzleistungen zu zahlen.
In diesem Geschäftsmodell liegen die Unternehmensziele darin, so viele Nutzer wie möglich vom Abschluss eines Abonnements zu überzeugen.
In der Regel zahlen sie einen bestimmten Beitrag in geregelten Zeitintervallen wie zum Beispiel bei Netflix oder Amazon Prime.
Hierbei handelt es sich um ein skalierbares Geschäftsmodell, da die Neukundengewinnung die Kosten nicht erhöht.
Hidden Revenue bedeutet so viel wie versteckter Umsatz.
Meist bedienen sich Unternehmen mit digitalen Geschäftsmodellen dieser Strategie: Hier müssen Kunden für die Nutzung der Plattformen nicht bezahlen. Stattdessen erwirtschaften Unternehmen ihre Umsätze durch die Bereitstellung von Werbeflächen, wie es Google und Facebook mit ihren Anzeigenformaten tun.
E-Commerce Geschäftsmodelle sind bei Unternehmen besonders beliebt. Heutzutage hat nämlich so gut wie jedes Unternehmen mit physischen Produkten einen Onlineshop.
Unternehmen erhoffen sich damit eine erhöhte Transparenz und Kostenreduktion.
In diesem Bereich haben sich außerdem zahlreiche B2B-Geschäftsmodelle angesiedelt, wie zum Beispiel Rajapack: ein Onlineshop für Verpackungsmaterial.