
Diese Seite wurde zuletzt aktualisiert am 27.08.2024
Was bedeutet es, in Start-ups zu investieren?
In Start-ups zu investieren bedeutet, Kapital in junge, wachstumsstarke Unternehmen einzubringen. Diese Unternehmen verfolgen oft innovative Geschäftsmodelle und setzen auf schnelles Wachstum. Investoren können entweder direkt Beteiligungen erwerben oder über Crowdfunding kleinere Summen investieren. Ziel ist es, von einer zukünftigen Wertsteigerung zu profitieren. Allerdings sind Start-ups mit hohen Risiken verbunden, da ihr Erfolg ungewiss ist. Wer investiert, sollte daher sowohl Chancen als auch potenzielle Verluste einkalkulieren.
Investieren wie bei der „Höhle der Löwen“
Durchschnittlich 1,8 Millionen Deutsche schalteten im Mai 2022 die aktuellen Folgen der 11. Staffel „Die Höhle der Löwen“ ein. Das Konzept der Sendung ist denkbar einfach. Vier wohlbekannte Investoren, unter ihnen Carsten Maschmeyer und Frank Thelen, sehen sich die Präsentationen und Pitches junger Gründer an und bewerten die Idee hinter einem Produkt in kürzester Zeit.
Erfolgreiche Start-ups aus der Show
Viele der Produkte haben es geschafft. So wurde beispielsweise der Gewürzanbieter „Ankerkraut“ in der Sendung entdeckt und arbeitet nun mit dem Lebensmittel-Giganten Nestlé zusammen. Happybrush, Smart Sleep und ProtectPax sind ebenfalls noch immer in den Geschäften erhältlich, ebenso wie die das Gartengerät „Ruwi“.
Warum viele Start-ups scheitern
Doch nach 11 Staffeln lässt sich ein Trend ausmachen. Dafür, dass die Investoren im Rahmen der Unternehmensfinanzierung viele Millionen in Start-ups investieren, die praktisch bei null anfangen, bleiben die Erfolge der Unternehmen häufig gering. Woran liegt das? An den Investoren oder an den jungen Gründern?
Was auf Crowdfunding Plattformen hervorragend funktioniert, weil die Nischenprodukte direkt von Innovatoren nachgefragt werden, rentiert sich im stationären Handel und auf dem offenen Markt oft nicht. Auch die Lieblings-Vertriebsplattform der „Löwen“, das Teleshopping, ist kaum noch zeitgemäß. Doch die wenigstens Start-ups wollen im Fernsehen auftreten, oder über HSE und QVC vertrieben werden.
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Start-ups als spannender Trend mit ungewissem Ausgang
Der bedeutendste Unterschied zwischen Start-ups und klassischen Firmengründungen lässt sich vor allem in der Art der Planung feststellen.
Die Strategie der Start-ups
Start-ups wollen zunächst einmal wachsen. Während Sie als Unternehmer in einem Businessplan vor der Gründung für die ersten Jahre wenig Gewinn festschreiben und zunächst Produktion, Vertrieb, Marketing und Netzwerke auf den Weg bringen möchten, wollen junge Start-up-Gründer so schnell wie möglich hohe Umsätze erzielen. Für sie heißt es, schnell handeln, oft einlenken, Strategien testen und wieder ablegen.
Wer in Start-ups investieren möchte, investiert also zunächst in die Personen und die Vision statt in das Produkt.
Einfluss der Investoren
Nach ihrer Investition haben Investoren daher die Möglichkeit, auf den Verlauf der Karriere des Start-ups direkt einzuwirken. Wenn sich Carsten Maschmeyers Team einem jungen Unternehmen annimmt, ist das Ziel, kurz nach der Sendung einen Shop online stehen zu haben, in dem Zuschauer sofort vorbestellen können.
Ein klassisches Unternehmen bringt das fertige Produkt nach jahrelanger Entwicklung auf den Markt und schaltet dann Werbung, um eine passende Zielgruppe anzusprechen.
Unerfahrene Gründer als Risiko
Ein weiterer Punkt ist das Alter, in dem Gründer sich am eigenen Start-up versuchen. Sie sammeln zuvor wenig oder gar keine Erfahrung in ihrer Branche, sondern „fangen einfach an“. Das kann gut gehen, ist aber schwer kalkulierbar.
Diese Möglichkeiten bieten sich in Start-ups zu investieren
Eine eher gering risikobehaftete Möglichkeit, in Start-ups zu investieren, ist die Beteiligung am Crowdfunding eines Produktes. Der erste Produktentwurf zusammen mit einem Vorstellungsvideo ist hier ausschlaggebend. Die Investitionssumme ist in den meisten Fällen niedrig, da viele Investoren das gleiche Projekt unterstützen. Das mindert die ersten Renditen, doch gerade schnell wachsende Start-ups werfen später hohe Gewinne ab.
Doch auch bei niedrigen Investitionssummen gilt: Prüfen Sie die Verträge genau und finden Sie heraus, wie im Exit-Fall mit der Beteiligung umgegangen wird .
Auch die Basisverzinsung des Darlehens wird im Crowdfunding oft vernachlässigt. Beim direkten in Start-ups investieren ist die nötige Vorsicht geboten, die bei allen Investitionen im Vordergrund stehen sollte. Ein Treffen oder Onlinemeeting mit den Gründern sollte bereits wichtige Fragen zu den Vorstellungen rund um ihr Unternehmen beantworten können. Dazu zählen neben einem Ausblick über die ersten 3 bis 5 Jahren auch ganz grundlegende Fakten wie:
- Wie viele Mitarbeiter planen Sie bis Jahr X zu beschäftigen?
- Welche konkreten Maßnahmen werden von der Investitionssumme abgedeckt?
- Wie hoch sind die veranschlagten Betriebskosten ohne Löhne?
- Haben Sie bereits Zulieferer und Partnerunternehmen in Ihrem Netzwerk?
- Was kostet das Produkt im Einkauf und was kosten vergleichbare Produkte?
- Gibt es Konkurrenz zu dieser konkreten Idee und wenn ja, wie erfolgreich ist diese?
Förderung junger Gründer statt Investition in ein Unternehmen
Die Gewinnspanne für Rendite im Start-up-Bereich ist besonders breit. Von einem Komplettverlust der Investitionssumme bis zur Beteiligung am späteren Börsenunternehmen ist alles möglich. Gerade der Tech-Bereich bietet spannende Einstiegsmöglichkeiten. Dennoch kann es sich lohnen, statt in Start-ups investieren, junge Gründer mit Stipendien und Coaching direkt zu fördern, statt in ihr Unternehmen zu investieren. Auch hier können natürlich variable Zinssätze auf das Darlehen oder eine Beteiligung am ersten erfolgreichen Projekt vereinbart werden.
Nicht immer ist der Weg ins eigene Start-up die perfekte Möglichkeit, Unternehmer-Träume zu verwirklichen. Coachings und Beratungsleistungen helfen jungen Menschen dabei, herauszufinden, wo sich eine Nische für ihre Idee auftut. So können langfristig spannende Unternehmensstrukturen entstehen, die in einigen Jahren einen festen Platz am Markt haben und dabei nachhaltige, zukunftsträchtige und profitable Dienstleistungen und Produkte etablieren.
In Start-ups investieren zusammengefasst
- Start-ups verfolgen schnelles Wachstum und testen ständig neue Strategien.
- Investoren beeinflussen die Unternehmensentwicklung durch Kapital und Beratung.
- Crowdfunding ermöglicht risikoarme Beteiligungen, da viele Investoren gemeinsam ein Projekt finanzieren.
- Direkte Investitionen erfordern genaue Prüfung, etwa durch Meetings mit den Gründern und Analysen der Geschäftsstrategie.
- Alternative Förderung wie Stipendien oder Coachings kann langfristig nachhaltige Geschäftsmodelle unterstützen.
- Investitionen in Start-ups sind spekulativ und erfordern ein hohes Maß an Risikobereitschaft.