In der genaueren Definition werden Konsumgüter in Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter eingeteilt:
Zu den Gebrauchsgütern zählen zum Beispiel Möbel und Bekleidung, die Verbraucher über einen längeren Zeitraum hinweg nutzen.
Im Unterschied dazu spricht man von Verbrauchsgütern, wenn es beispielsweise um kurzfristig nutzbare Lebensmittel geht. Konsumgüter sind allerdings nicht mit Investitionsgütern zu verwechseln. Letztere werden nicht zum Verbrauch, sondern zur Herstellung von Gütern eingesetzt, wie zum Beispiel Maschinen oder Fahrzeuge. Investitionsgüter sind somit Produktionsmittel und keine herkömmlichen Verbrauchsmittel.
Neben der Unterscheidung in Verbrauchsgüter und Gebrauchsgüter kennt man in der Betriebswirtschaftslehre (BWL) auch noch die Kategorisierung der sogenannten Güter des Grundbedarfs. Dabei handelt es sich um Sachgüter, die der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse dienen. Sie sind von Luxusgütern zu unterscheiden, denn sie decken den Grundbedarf bei Konsumenten. Für diese Produkte nehmen die Ausgaben vergleichsweise geringer zu als das Einkommen der Verbraucher.
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Konsumgüter dienen grundsätzlich der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse. Hierzu zählen natürlich alle Arten von Gegenständen und Waren, aber auch Angebote und Dienstleistungen. Somit lassen sich im Bereich Konsumgüter folgende Unterschiede definieren:
Materielle Konsumgüter
Dabei handelt es sich eben um tatsächlich fassbare Waren und Produkte. Diese werden entweder durch Maschinen für den Handel oder den privaten Konsum hergestellt. Auch die Landwirtschaft stellt materielle Konsumgüter her. Gemeint sind zum Beispiel:
- Nahrungsmittel
- Computer
- Möbel
- Bekleidung
Materielle Konsumgüter lassen sich in Gebrauchsgüter und Verbrauchsgüter unterscheiden. Hier eine Übersicht:
Immaterielle Konsumgüter
Dabei handelt es sich um physisch nicht fassbare Angebote und Dienstleistungen. Auch immaterielle Konsumgüter haben ihren Preis und müssen in den meisten Fällen bezahlt werden. Oft handelt es sich dabei um Bereiche im Dienstleistungssektor. Zum Beispiel:
- Unternehmensberatungen
- Bildungsangebote
- Öffentlicher Transport
- Unterhaltung
Konsumgüter bzw. der Konsum von Verbrauchern sind bedeutende Indikatoren für die Lage der Gesamtwirtschaft. Je höher der Konsum und die Nachfrage der Konsumenten nach Waren und Dienstleistungen, desto stärker ist die Volkswirtschaft. Deutschland zum Beispiel ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Erde und die größte innerhalb der Europäischen Union. Man kann sagen, dass konsumorientierte Verbraucher die wirtschaftliche Situation von Herstellern stärken.
Denn mit wachsendem Angebot steigen Preise sowie Umsätze und der Handel floriert. Dabei hängen Angebot und Nachfrage von verschiedenen Faktoren ab. Hohe Netto-Einkünfte durch Lohnsteigerungen zum Beispiel wirken sich positiv auf den Konsum und die wirtschaftlichen Bereiche aus. Bedingt werden solche Entwicklungen aber auch durch die Gesamtstimmung und die politische Lage.
Bei zyklischen Konsumgütern handelt es sich um Waren und Produkte, die Kunden bzw. Konsumenten als nicht unbedingt wesentlich für ihr Leben betrachten. Dennoch sind zyklische Konsumgüter zumeist gewünscht und steigern oft die Qualität der Lebensumgebung von Verbraucher. Der Konsumgütermarkt kennt diverse zyklische Konsumgüter:
- Kosmetik und Pflegeprodukte
- Haushaltsmaschinen (Mixer, Kaffeemaschine)
- Bücher und Medien außerhalb des Berufs
- Freizeitindustrie
- Unterhaltungsmarkt
- Luxusautos
Konsum ist ein wichtiges Investmentthema, denn hier können Anleger in Unternehmen und Hersteller investieren, die Konsumgüter herstellen und vertreiben. Mit ETFs (Exchange Traded Funds) können Anleger in Aktien investieren und langfristig Vermögen aufbauen. Dabei ist es möglich, Aktien zu erwerben, deren Wert durch Konsumgüter entsteht.
Diese Bereiche der Konsumgüterindustrie bzw. der sogenannten Staples (Basis-Konsumgüter) umfassen zum Beispiel die Lebensmittel, Haushaltswaren und Kosmetikindustrie, aber auch Modelabel und Unterhaltung. Eine hohe Konsumgüternachfrage lässt dabei den Wert der jeweiligen Aktien steigen. Konsumgüter sind somit in gewisser Weise auch Investitionsgüter.
Bei der Frage nach Wertanlagen kann man unterscheiden in:
Die häufig gestellte Frage, welches Produkt ein Konsumgut ist, lässt sich auch mit Blick auf öffentliche und private Güter beantworten. Denn Produkte können von Haushalten oder Privatpersonen, aber auch von Unternehmen oder der öffentlichen Hand gekauft werden. Zu unterscheiden ist Folgendes:
Was sind öffentliche Güter?
Öffentliche Güter sind in den meisten Fällen Konsumgüter, die von mehreren Personen oder Kunden gleichzeitig gebraucht werden. Öffentliche Konsumgüter sind zum Beispiel Straßen, Bildungseinrichtungen oder auch das gesamte Rechtssystem. Da öffentliche Konsumgüter überall zur Verfügung stehen, unterliegen sie keiner marktwirtschaftlichen Rivalität. Aus diesem Grund werden öffentliche Güter nicht über den Markt bereitgestellt, sondern durch Regierungen oder Behörden.
Was sind private Güter?
Private Konsumgüter sind dagegen Produkte, die zumeist nur von einer Person genutzt werden können. Dabei handelt es sich um sogenannte langlebige Konsumgüter und Gebrauchsgüter wie zum Beispiel Kleidung oder Möbel, die aber nur einer Person zur Verfügung stehen. So kann eine Hose nicht gleichzeitig von mehreren Personen genutzt werden. Wirtschaftlich betrachtet, handelt es sich bei den privaten und dauerhaften Konsumgütern wegen ihrer eingeschränkten Nutzungsmöglichkeit um Produkte, die einer Rivalität unterliegen.
Konsumgüter spielen nicht nur für Konsumenten und Kunden, sondern vor allem auch für Unternehmen eine erhebliche Rolle. Unternehmen erwerben Investitionsgüter, um ihren Kapitalstock zu erhöhen oder zu erneuern. Hierzu gehört zum Beispiel:
- der Bestand an Maschinen oder Werkzeugen
- der Bau von Anlagen oder Produktionsstätten
- der Erwerb von Lizenzen oder Patenten
Der sogenannte Kapitalstock ist neben der Arbeit der wichtigste Produktionsfaktor im Unternehmen. Der Aufbau von Produktionsgütern und Konsumgütern als Investition in das Unternehmen ist eine zentrale Aufgabe im Management eines Betriebs und Bestandteil der Unternehmensstrategie. Ebenso wie ein privater Haushalt nutzt ein Unternehmen seine Investitionsgüter oft über mehrere Jahre. Daher ist es wichtig, die Qualität der angeschafften Konsumgüter genau zu prüfen. Auch wenn ein Unternehmen die Produktion von Konsumgütern oder Investitionsgütern als Hersteller übernimmt, steht dabei stets die Qualität im Mittelpunkt. Tatsache ist es, dass auch bei der Herstellung die jeweiligen Investitionsgüter einem Abnutzungsprozess unterliegen. Ein solcher Werteverfall durch die Abnutzung wird durch Abschreibungen erfasst und in der Bilanz der Unternehmen aufgeführt.
Ebenso wie die Konsumgüternachfrage eines privaten Haushalts, sollte somit für Unternehmen die Anschaffung von Gebrauchsgütern und Verbrauchsgütern in einem ausgeglichenen Verhältnis stehen. Die Qualität der anzuschaffenden Produkte entscheidet dabei über den langfristigen Erfolg der Investition.