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Definition

Was ist Forex?

Der Forex-Markt bezeichnet den Währungs-, bzw. Devisenhandel. Der Begriff Forex ist die Abkürzung für „Foreign Exchange“ und beschreibt den Handel am Devisenmarkt. Der Ausdruck (kurz auch einfach FX) steht für die Umwandlung von einer Währung in eine andere. Aus diesem Grund wird im Zusammenhang mit Forex-Handel auch immer von „Währungspaaren“ gesprochen.

Das Wort Devise leitet sich aus dem Französischen deviser, bzw. dem Lateinischen dividere ab und steht für „teilen“, „aufteilen“ oder „einteilen“.

Der Forex-Markt ist der bedeutendste Finanzmarkt der Welt. Die internationalen Trader (Händler) erzielen hier mit dem Kauf und Verkauf von Devisen täglich rund fünf Billionen Dollar Umsatz. Am Forex-Markt zu handeln ist nahezu rund um die Uhr möglich – außer am Wochenende.

Voraussetzung für Forex-Trading und die Erzielung von Gewinnen ist eine sehr gute Kenntnis des Devisenmarktes. Für Anfänger oder Laien ist der Beruf Forex-Broker mit einem extrem hohen Risiko verbunden.

So funktioniert Forex-Trading

Forex-Trading ist das Geschäft mit der Spekulation. Trader handeln mit Währungen, deren Werte starken Schwankungen unterliegen. Sie spekulieren darauf, dass der Wert einer Währung steigen oder fallen wird. Abzüglich der Steuern sowie den Gebühren für Trader ergibt sich die Rendite der Anleger aus der Differenz der Währungen in Relation zu den jeweiligen Währungskursen.

Viele Menschen sehen im Forex-Trading die Chance, schnell viel Geld zu verdienen, da der Einstieg bereits mit wenig Liquidität oder Kapital möglich ist. Dennoch ist das Risiko einen größeren Verlust hinnehmen zu müssen sehr groß.

Die Forex Handelszeiten

Für den Handel am Forex-Markt gibt es vier relevante Handelszeiten. Dabei sind die Öffnungszeiten der Märkte in London, New York, Tokio und Sidney von Bedeutung. Deutsche Händler:innen können daher beispielsweise am Sonntag um 22 Uhr mit dem Handel beginnen und diesen am Freitag um 23 Uhr beenden. Durch die Zeitverschiebung ist also ein nahezu pausenloser Handel möglich, allerdings gelten an den Werktagen die Handelszeiten zwischen 13 und 17 Uhr als besonders lohnend.

Die vier Haupthandelszeiten im Überblick:

  • Die Sydney-Zeit ist GMT + 1
  • Die Tokyo-Zeit ist GMT + 9
  • Die New-York-Zeit ist GMT – 4
  • Die London-Zeit ist GMT + 1
Info

GMT berücksichtigen

GMT steht für Greenwich Mean Time. Diese läuft zeitgleich mit der UTC - Coordinated Universal Time, der sogenannten koordinierten Weltzeit. In der deutschen Winterzeit gilt allerdings MEZ: UTC+1.

Die Forex Währungen

Der sogenannte Wechselkurs bezeichnet die Menge der benötigten Währung und den Preis für den Kauf einer anderen Währung. Er wird auch als Devisenkurs oder FX Rate bezeichnet.

Info

Der Forex kennt zwei Formen des Wechselkurses

  • „Kassakurs“ - der zu einem Zeitpunkt aktuelle Wechselkurs
  • Devisenterminkurs – der momentan aktuelle Kurs für ein Devisengeschäft in der Zukunft

Die Forex Währungspaare

Die sogenannten Währungspaare sind das Herzstück des Forex-Marktes und bezeichnen die Währung, die in eine andere umgetauscht wird. Beispielsweise wird von der Basiswährung Euro in die Kurswährung Dollar umgetauscht.

Die Basiswährung ist immer die Währung, die Händler kaufen. Da auf dem internationalen Devisenmarkt der US-Dollar die am stärksten gehandelte Währung ist, bestehen Währungspaare meistens aus dem Dollar und einer anderen Währung. Im Fall von Währungspaaren ohne US Dollar handelt es sich um sogenannte Währungskreuze.

Grundsätzlich sind alle Kombinationen möglich. Besteht ein Währungspaar aus zwei Hauptwährungen ohne US-Dollar, spricht man auch von Währungskreuzen. Die sogenannten „Forex-Charts“ zeigen die Währungspaare an – bei der Anzeige EUR/USD 1,41 zahlen Trader dann zum Beispiel 1,41 Dollar für einen Euro.

Info

Das sind die wichtigsten Währungspaare – Die Forex-Majors:

  • EURO – US Dollar
  • US Dollar – JPY Japanese Yen
  • GBP Great Britain Pound – US Dollar
  • US Dollar – CHF Schweizer Franken
  • US Dollar – CAD Canadian Dollar

Forex-Spreads

In diesem Zusammenhang kommen auch die sogenannten Forex-Spreads ins Spiel. Dabei handelt es sich um die Differenz zwischen dem Kauf-, bzw. Offer und dem jeweiligen Verkaufskurs (Bid) der Währungen. Dieser Spread ist im Derivathandel ein Indikator für die jeweiligen Preise von Derivaten. Forex Trader bemessen den eigenen Preis an den Spreads. Hier gilt die Regel, dass der Kaufpreis stets höher ist als der zugrunde liegende Marktwert und der Verkaufspreis unter dem Kurs des Basiswertes rangiert.

Info

Die Geschichte dahinter

Währungshandel ist ein Traditionsgeschäft. Vor über 2000 Jahren kannten bereits die Griechen das Währungsgeschäft. Sie betrieben schwunghaften Geldhandel mit dem Nahen Osten, um die Nachfrage nach Waren von europäischen Geschäftspartnern zu steigern. Dies erfolgte allerdings noch relativ einfach, indem man das Geld gegeneinander aufwog und so die Kurse und den Wert festlegte.

Daraus entwickelte sich im Laufe der folgenden Jahrhunderte ein internationaler Devisenmarkt, aus dem prominente Handelsplätze wie London, bzw. Großbritannien hervorgingen. Der Devisenhandel bescherte auch Händlerfamilien wie den italienischen Medici wachsenden Reichtum.

Um 1880 bildete sich schließlich der institutionelle Devisenmarkt. Banken schufen die offizielle Möglichkeit, ausländische Währungen über Konten zu bewegen. Internationale Bedeutung auf dem gesamten Finanzmarkt erhielt der Devisenhandel durch die Gründung der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds IWF sowie mit dem Bretton-Woods-Abkommen am 22. Juli 1944. Diese Institutionen und Abkommen etablierten feste Wechselkurse am Finanzmarkt und begrenzten Schwankungsbreiten.

In der Folgezeit einigte man sich jedoch auf eine schrittweise Aufhebung dieser massiven Beschränkungen. Seit Ende der 1970er Jahre dürfen die Devisenkurse frei steigen und fallen. Hin und wieder nehmen jedoch die nationalen Zentralbanken oder auch Regierungen in Krisenfällen Einfluss auf das Kursgeschehen, um negative Schwankungen auszugleichen.

Forex-Handel heute

In der heutigen Zeit findet der Forex-Handel zumeist auf digitalen Plattformen statt. Die sogenannten Trader sind beim Forex-Handel eine Verbindung zwischen privaten Devisenhändler und dem Devisenmarkt. Private Händler kaufen und verkaufen über die Trader Währungen. Heute ersetzen sogenannte Trading Plattformen oftmals die Forex Broker.

Mittlerweile gibt es auf dem Markt viele verschiedene Tools, die den Devisenhandel erleichtern können. Sie sind sowohl als Software als auch für den PC oder auch Online-Angebot erhältlich.

Info

Ein Beispiel für Devisenhandel

Frau Müller plant eine Reise zu ihren Kindern und Enkeln in Australien. Bei ihrer Bank wechselt sie daher 4000 Euro in 6400 Australische Dollar – AUD – um. Der Devisenkurs für die AUD beträgt somit 1,6.

Da Frau Müller während ihres Besuchs das Geld nicht ausgibt, tauscht sie die AUD wieder in Euro um – mit einem positiven Nebeneffekt: Der Euro ist im Wert gestiegen und so bekommt sie 4050 Euro zurück. Da der Wechselkurs in diesem Fall 1,58 betrug, hat Frau Müller 50 Euro gewonnen. Damit ist sie unbeabsichtigt zur Devisenhändlerin geworden.

Mit Forex-Handel Geld verdienen

Der Forex-Handel birgt das klare Risiko von erheblichen Schwankungen auf den Devisenmärkten und andererseits die Komplexität der Mechanismen an diesen Märkten. Aus diesen Gründen ist Forex-Handel sehr zeitintensiv und auf keinen Fall ein Ersatz für eine reguläre Erwerbstätigkeit. Bis über den Forex-Broker Geld auf das persönliche Konto fließt, muss man erst einmal investieren – finanziell und zeitlich.

Welche Kosten können beim Forex-Trading anfallen?

Spreads oder Kommissionnen sind Kosten, die beim Trading am Forex-Markt fast immer anfallen. Zusätzliche Kosten können durch optionale Leistungen entstehen, wie beispielsweise:

  • Trading-Software
  • Newsfeeds
  • Charting-Pakete
  • Ordergebühren

Anfänger im Trading unterschätzen diese Kosten häufig. Sie können bisweilen die erzielten Gewinne stark reduzieren oder sogar vollständig auffressen. Es lohnt sich daher für unerfahrene Trader immer, sich im Internet über eine gewinnbringende Forex-Strategie zu informieren. Hierfür stehen viele hilfreiche Webseiten zur Verfügung.

Was sind die wichtigsten Begriffe im Forex-Trading?

Begriff
Definition
Forex-Pip
Der Pip (engl. Price interest point) bezeichnet die kleinste Kursveränderung, die sich zumeist vier Stellen hinter dem Komma bewegt. Da heutzutage allerdings auch schon mit fünf Nachkommastellen gearbeitet wird, ist der Pip nicht immer die letzte Kommastelle.
Forex-Lot
Das Lot ist eine Rechengröße im Investitionsgeschäft. Normalerweise steht ein Lot für 100.000 Einheiten. Wenn zwei Lot bei dem Währungspaar USD/EUR gehandelt werden, handelt es sich es um den Einsatz von 200.000 US-Dollar.
Hebel (Leverage)
Hohe Renditen können bei Forex Handel durch den sogenannten Hebel erzielt werden. Broker bieten den Trader diese an. Im Falle größerer Hebel müssen sogenannte Margins (Sicherheiten) hinterlegt werden. Am Ende vervielfacht der Hebel den Gewinn.
Forex-Indikator
Bei der Chartanalyse der Finanzmärkte helfen die sogenannten Indikatoren und verschaffen Trader einen Überblick über die Kursverläufe. Durch die Digitalisierung können diese Indikatoren direkt im Chart dargestellt werden. Sie müssen somit nicht mehr mühsam per Hand eingezeichnet werden.
Forex-Optionen
FX-Optionen sind sogenannte Währungsoptionen – also unterschiedliche Begriffe für dasselbe Derivat. Mit der FX-Option erwirbt ein Handelspartner das vertraglich zugesicherte Recht an einem bestimmten Tag in der Zukunft einen Währungsbetrag zu einem festgelegten Kurs zu kaufen. Im Gegenzug entrichten Käufer eine Optionsprämie.
Forex-Signale
Forex-Signale sind Vorschläge für den Einstieg in den Handel mit einem Währungspaar, die auf Markttrends basieren. Sie dienen als Benachrichtigung für den Handel mit Devisen.

Da sich bei Währungskursen die Schwankungen oft erst nach der vierten Nachkommastelle bemerkbar machen, handeln die professionellen Forex Trader mit den gehebelten Derivaten. Durch die Hinterlegung der Sicherheitsleistung (Margin) erhalten Trader zusätzliches Kapital für die Eröffnung von Positionen. An genau dieser Stelle – also durch geliehenes Kapital – entsteht die sogenannte Hebelwirkung. Somit besteht die Möglichkeit, marginale Schwankungen der Währungskurse auszunutzen.

Forex und CFD: Was ist der Unterschied?

Die sogenannten Contracts of Difference (dt. „Differenzkontrakte“) sind Verträge. Bei CFDs handelt es sich um Finanzderivate, bei denen Anleger auf Kursschwankungen setzen. Im Grunde genommen haben Forex-Trading und CFD Handel einiges gemeinsam – beim Forex ist die Hebelwirkung allerdings größer. Im Handel selbst gibt es keinen Unterschied zwischen Forex und CFD. In beiden Fällen handelt es sich um außerbörslichen Direkthandel, der als OTC („Over the Counter“) bezeichnet wird.

Forex oder Aktien?

Insbesondere Trading-Anfänger stellt sich die Frage, ob sie besser mit Aktien handeln oder den Forex-Markt betreten. Beide Märkte haben ihre Vor- und Nachteile:

  • Einer der größten Pluspunkte des Forex-Handels ist, dass es sich im einen dezentralen Markt handelt. Für viele Menschen ist auch die Möglichkeit, rund um die Uhr handeln zu können eine attraktive Option.
  • Der Aktienhandel – also der An- und Verkauf von Unternehmensanteilen – findet ausschließlich an der Börse statt. Die Börse ist somit transparent, reguliert und leicht zugänglich.

Welcher der Märkte sich besser eignet, um Geld zu verdienen, liegt also im individuellen Ermessen und der Vorlieben der privaten Händler.

Tipp

Einkommensteuer für Forex-Trading Gewinne

Sämtliche Gewinne aus dem Forex-Trading unterliegen in Deutschland der Einkommenssteuer. Die sogenannte Forex-Steuer beträgt 25 % des realisierten Gewinns.

Zusammenfassung

Forex zusammengefasst

  • Der Forex-Markt ist der Devisen- bzw. Währungsmarkt.
  • Forex bedeutet „Foreign Exchange“.
  • Der Forex-Markt ist kein Präsenzmarkt wie die Börse
  • Der Forex-Markt ist der Handel mit Währungen, deren Werte schwanken. Händler spekulieren somit auf das Steigen oder Fallen von Währungen. Die Differenz der Währungen ist die Rendite.
  • Das Forex-Trading bildet sich über Währungspaare ab (z.B. EUR/USD). In den meisten Fällen ist eines der Währungspaare der US-Dollar. Währungspaare ohne US-Dollar nennt man Währungskreuze.
  • Es gibt die Basiswährung (gekaufte Währung) und die Kurswährung (Währung, die verkauft wird).